aktuelle Sonderausstellungen

In Europa wird Bangladesch allgemein als am stärksten betroffene Region des Klimawandels charakterisiert. Im Land ist man sich seit mehr als einem Jahrzehnt der Gefahr bewusst und hat hierfür ein eigenes Ministerium eingerichtet. Die Ausstellung nimmt den Besucher mit zu den Orten des Klimawandels, skizziert Lebenswelten im wasserreichen Ganges-Delta, in den Waldregionen und auf den Teebergen des Nordens, in saisonalen Überschwemmungs-gebieten im Inneren des Landes und in Gegenden, die als Dürreregionen gelten.

Drei ethnologische Forschungsreisen unternahm die Naturforschende Gesellschaft Altenburg nach Bangladesch. Eine davon in Kooperation mit der tschechischen Palacký-Universität Olmütz.

Die Ausstellung erzählt vom Entstehen und Vergehen von Land und Leben.


Auerochse, Wildpferd & Co. – Mitteleuropas ausgestorbene „BIG FIVE“

Als der Mensch den europäischen Kontinent vor etwa 50.000 Jahren besiedelte begannen die großen Tiere auszusterben. Die ganz Großen verschwanden zuerst – Waldelefant und Nashörner. Es folgten weitere bis in die heutige Zeit. Nur wenige, als Jagdwild genutzt und geschützt, blieben.

Die großen Säugetiere prägten ihren Lebensraum. Die Grasfresser wie Auerochse, Wisent, Büffel, Wildpferd und Wildesel entwickelten parkartige Graslandschaften. Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf diese Landschaften angewiesen. Sie haben sich mit den großen Arten entwickelt und sind von ihrem Dasein abhängig. Mit dem Aussterben der großen Graser veränderte sich unsere Landschaft und der Mensch begann selbst die Landschaft zu verändern. Die heutige Industrie-Agrarlandschaft ist das derzeitige Ergebnis…

Fehlen die großen Säugetiere in unserer Landschaft? Kann der „moderne Auerochse“, die Kuh in der Milchviehanlage, ein Ersatz sein oder sollten Auerochse, Wildpferd und Co. wieder in unserer Landschaft Fuß fassen? Gibt es Möglichkeiten für den Ersatz ausgestorbener Tierarten?

Die Ausstellung stellt die großen Graser Europas vor und spannt den Bogen vom Beginn des Aussterbeprozesses bis in die Gegenwart, wo Konzepte zum Ersatz gesucht und erprobt werden.