26.08.2017 – 10 Uhr – Hoffnung für die Heide im Pöllwitzer Wald?

Hoffnung für die Heide im Pöllwitzer Wald?

Termin:           26. August 2017, 10.00 Uhr

Ort:                  Waldschranke Wellsdorf (07957 Langenwetzendorf)

Leitung:          Dr. Elisabeth Endtmann (Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg)

 

Die Heideblüte im Spätsommer bringt Farbe auf die Offenlandbereiche des Pöllwitzer Wald. Dem wohltuendem Grün des Waldes wird ein kräftiges Violett des Heidekrauts entgegen gesetzt. Aber in den vergangenen Jahren verringerte sich der Anteil dieses Farbkleckses immer mehr. Aufwachsende Birken, Fichten und Kiefern drängten die Heideflächen zurück. In ihnen lebende Pflanzen- und Tierarten wie z.B. Heidekraut, Heidel- und Preiselbeere, verschiedenen Bärlapp-Arten, Heidelerche, Waldeidechse und Kreuzotter sind deshalb in ihrem Bestand bedroht. Seit dem vergangenem Jahr bemüht sich die Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA) in Zusammenarbeit mit der Naturerbe GmbH, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) um den Erhalt der Heide. Dazu begannen im Winter diesen Jahres intensive Rettungsmaßnahmen. So wurde der etwa mannshohe Gehölzaufwuchs beseitigt. Auf einer Teilfläche wurde die Moos- und Grasschicht sowie die oberste, mit Nährstoffen angereicherten Bodenschicht entfernt. Dort kann nun das im Boden ruhende Saatgut des Heidekrauts wieder auskeimen. Ziegen, Schafe und Esel drängen seit Mai die sich dennoch immer wieder neu ausbreitende Gehölze und Gräser zurück.

Am 26. August 2017 erläutert Dr. Elisabeth Endtmann von der NfGA bei einer kurzen Wanderung zur sog. Lehrgrenze sowohl die Erhaltungsziele als auch die bereits umgesetzten Schutzmaßnahmen und ihre Ergebnisse näher. Gestartet wird um 10.00 Uhr an der Waldschranke in Wellsdorf (oberhalb des Schullandheims). Da die Exkursion auch auf die Weidefläche führt, wird darum gebeten, keine Hunde mit zu bringen. Festes Schuhwerk ist von Vorteil.

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Heideblüte_verkleinert

Foto: Heideblüte

Fotoquelle: E. Endtmann/Mauritianum

Sonderausstellung 2. Juli bis 11. März 2018 Forscher, Sammler, Sammlungen Lebenswerke von Privat – gesichert im Museum anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Naturforschung in Altenburg“

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In den letzten 10 Jahren erwarb das Mauritianum unter der Trägerschaft der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e. V. zahlreiche bedeutende Kollektionen, die von Wissenschaftlern, Forschern und Sammlern über Jahrzehnte – vor allem  in ihrer Freizeit –  zusammengetragen wurden. Für einige von ihnen war es eine Lebensaufgabe – sie haben mit ihrer Sammlung ein Lebenswerk hinterlassen!

Forscherdrang, Wissensdurst und Neugier, aber auch Faszination, Begeisterung und Freude sind die zentralen Motive, die die Sammler zum Sammeln motiviert haben. Sie sammelten selektiv, um vor allem in die Tiefe zu gehen und für sich oder andere Interessierte Erkenntnisgewinne zu schaffen, denn Sammeln und der Entwurf von Hypothesen sind eng miteinander verknüpft. Somit sind ihre gesammelten Objekte nicht etwa nur Zeugnisse einer vergangenen Zeit, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung aktueller und zukünftiger Forschungsfragen.

Mit dem Eingang der Kollektionen in die Museumssammlung werden diese zum nationalen Kulturgut. Sie dauerhaft zu bewahren und der Forschung zur Verfügung zu stellen, gehört zu den Aufgaben des Museums.

 

Vorgestellt werden die Sammlungen von:

Wolfgang Reißmann – Federsammlung

Ulrich Poller – Insektensammlung (Schmetterlinge, Käfer, Hautflügler)

Egon Jungmann – Sammlung mitteleuropäischer und tropischer Schmetterlinge

Dr. Hans-Joachim Bellmann – Geologische Sammlung/ Bau- und Dekorationsgestein

Peter Baum – Geologische Sammlung/Schwerpunkt fossile Hölzer

Walter Ludwig – Bitterfelder Bernstein-Inklusen

Dr. Roland Fuhrmann – Sammlung Bitterfelder Bernstein, Quartärmollusken- und Ostrakodensammlung

Klaus Strumpf – Pflanzensammlung